Geschichte

Ein kleiner, beschaulicher Ort in Mitten der wunderschönen Wümmewiesen, umgeben von Moor, Feldern und bezaubernden, friedlichen Dörfern. Es gibt Supermärkte, Schulen, eine Feuerwehr, mehrer Bäckereien , eine Fachhochschule und damit auch viele, viele Studentinnen und Studenten, Schülerinnen und Schüler, Bäckerinnen und Bäcker, Einkaufende und Feuerlöschende sowie sonstige Einwohnerinnen und Einwohner.

Aus dem Bedürfnis nach einem Treffpunkt für alternative Jugendkultur ist im Februar 2014 eine offene Gruppe entstanden, die selbstorganisiert damit begann, eine kleine Melkhütte in den Wümmewiesen auszubauen und mit regelmäßigen Treffen, Barabenden und Konzerten zu beleben.

Die Zahl der HelferInnen und NutzerInnen wuchs rasch und bald war klar, das der Melkstall trotz seines romantischen Charmes keine langfristige Lösung bleiben würde. Der Raum war einfach zu klein, es gab kein Trinkwasser, für den Winter fehlte eine Heizung geschweigenden eine Isolation und zu allem Überfluss stellte sich heraus, das der Melkstall im Landschaftsschutzgebiet steht und eine Nutzung in Zukunft nicht mehr Möglich wäre.

Und so richtete sich die Initiative mit ihren Forderungen nach einem geeignetem Raum für ein selbstverwaltetes Zentrum an die Gemeinde.

Im Winter 2014/15 gab es dann zwar keinen Raum mehr, doch die entschlossene Gruppe verfiel keines Falls in einen Winterschlaf. Es wurden Anträge geschrieben, Positionspapiere aufgesetzt, Verhandlungen bis in die kleinste Eventualität (ungefähr 😉 ) vorbereitet.

Es wurde ein Antrag für die Bereitstellung und Finanzierung von Containerelementen in Ottersberg am Bahnhof gestellt, welcher folgenden Ansprüchen gerecht werden sollte:

  • Containerelemente mit mindestens 35 m² Veranstaltungsfläche
  • 10 m² Lagerraum
  • Eine Toilette
  • Möglichkeit für zu- und Abwasser
  • Isolierung und Beheizung
  • Anliegende Freifläche im Außenbereich der Container
  • Nutzung ab April/Mai 2015

Am 11.2.2015 hieß es dann „Alle hin da!!!“ zum Jugend- und Sozialausschuss im Rathaus Ottersberg. Dort wurde im Beisein von über 50 AZO-Sympathisanten über den Antrag für ein Selbstverwaltetes Zentrum diskutiert. Mit dem Ergebnis, dass sich Einstimmig FÜR dieses Zentrum ausgesprochen wurde. ABER es fehle das Geld.

2015-01-23 Aufruf Ausschuss

Also „Jetzt erst recht!!!“ .

Nach diesem Triumph wer der Tatendrang der Gruppe ins nahezu unermessliche gestiegen, denn am Geld sollte der Traum nun wirklich nicht zerplatzen. Und so versammelten die Antragssteller sich am 5.3.2015 erneut im Rathaus, zum Finanzausschuss um Antrag und Wichtigkeit des Anliegens Nachdruck zu verleihen.

2015-03-05 Aufruf Finanzausschuss

Am 22.2.2015 trafen sich um 19 Uhr, 19 Menschen im BDP-Haus in Ottersberg und verließen nach einer epischen Vereinsgründung das Gebäude als erste MitgliederInnen des Vereins „für ein selbstverwaltetes Zentrum in Ottersberg“.

Nach weiteren Terminen, Sitzungen, Unendlichkeiten voller Telefonaten, Emails lesen, Emails tippen, und Träumereien kam ganz plötzlich ein Vorschlag aus der Politik. Die Idee mit den Containern hatte in mancher Ecke zweifel hervorgerufen, der Ort sei zu nah an umliegenden Wohnungen und an den Bahngleisen, die Fläche wäre zu klein, Wasser und Abwasser könnten Probleme geben, und überhaupt. Und so fand ganz unerwartet am 25.2.2015 eine Besichtigung der alten Kegelbahn am Fährwisch 9 am Rande Ottersbergs statt.

Die Idee war, dass die Gruppe sich in Eigenarbeit eine Fläche von ca56qm abnehmen sollte. Die Kegelbahn befindet sich in die Wiesen hinausgehend abseits von Wohnhäusern, es gibt eine Außenfläche und die Möglichkeit zur Nutzung von Toiletten, es gibt eine Menge potential und Arbeit.

Am 17.3.2015 erreichte die Mail auf die Alle gewartet hatten die AktivistInnen über den Verteiler und verkündete den Erfolg. Endlich war ein Raum für ein selbstverwaltetes Zentrum gefunden und der Finanzausschuss stellte ein Budget für den Ausbau der Räumlichkeiten zur Verfügung.

AZO FLYER BAUWOCHEN Aufruf für die Bauwochen!

Fleißig wurde Material und Werkzeug herangeschafft, Freunde und Bekannte mobilisiert, Wandergesellen eingeladen und am 2.4.2015 fand dann das erste offizielle Plenum im neuen AZO statt.

AZO Bau Auftakt front

Aus einem Übergangskindergarten in der Umgebung wurden dem Zentrum Spanplatten und ein Edelstahlspülbecken mit Abwasserpumpe gegen Abbau in Eigenarbeit vermacht, einiges an Möbeln und Fenstern, Türen und sonstigem Material kamen wie von allein. Aus einem Abrisshaus in Sagehorn wurden Tagelang Holzdielen ausgebaut, welche später den staubigen Betonboden der ehemaligen Kegelbahn unter sich verbergen sollten.

Im Garten wurde ein Gewächshaus aufgestellt, ein Garten angelegt und eine Feuerstelle errichtet.

Der Durchbruch der Außenwand sowie der Bau eines Fachwerks für die Fenster Front in Richtung Terrasse entstand mit Hilfe eines Wandergesellen in der Zeit vom 19.-21.6.2015, in den darauf Folgenden Wochen wurden die Wände verputzt und die Fenster abgedichtet.

Es war ein Sommer voller Freude und Anstrengung, voller Kreativität und Teamarbeit, voller Spaß und Selbstverwirklichung.

Sommerprogramm 2015

Mittlerweile liefen bereits Anträge zur Eintragung des Vereins.

Und die Ottersberger Sommerbaustelle zauberte aus der Alten Kegelbahn einen Raum wie keinen Zweiten.

Eine Küchenhexe steht vor einem künstlerischen Fliesenmosaik, eine Bar, von (mit) Wandergesellen gebaut schmückt die Rückwand, Eine Bühnenpodest passt sich in die Ecke und ein zartes Rosa verleiht dem Raum einen ganz besonderen Charme.

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Am 29.8.2015 wurde ein AZO BAU SOLI TRESEN veranstaltet.

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2015-09-24 AZO Sept. Okt.

und jetzt?

Jetzt ist der Verein „für ein Selbstverwaltetes Zentrum in Ottersberg“ offiziell und Eingetragen, die Baustelle ist so gut wie fertig, auch wenn noch immer allerhand Arbeit zu finden  ist, und der Termin für die Einweihungsparty steht fest.

AZO Einweihung Anhang